Eu adoro Brasil!

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Donnerstag, 14. Mai 2015

The amazing Amazon

Hallo Leute,

Jetzt folgt ein ziemlich langer Blogeintrag, denn wie ich schon im letzten erwähnt hab, war ich von 25.04 - 04.05 mit anderen Austausschülern (hauptsächlich von Rotary, einer Austauschorganisation, die viel größer ist als YFU und dafür bekannt ist, dass ihre Schüler 3-4 mal ihre Gastfamilie wechseln, um so viel verschiedenes wie möglich von ihrem Gastland kennenzulernen) auf einem Boot auf dem Amazonas unterwegs und möchte das gerne so ausführlich wie möglich mit euch teilen.

Also, los gehts!

Freitag, 24.04: Zusammen mit meiner Freundin Amany und ihren Eltern, die das Wochenende in Rio de Janeiro verbringen würden, bin ich nach der Schule nach Florianópolis gefahren, um bei dem örtlichen Area Representative (die Koordenatoren, die für uns YFU-Schüler in den unterschiedlichen Regionen verantwortlich sind und uns bei Problemen, wie zB Gastfamilienwechsel o.ä helfen) zu übernachten, da mein Flug nach Brasilía am nächsten Morgen zu früh ging, um mit dem Bus hinzufahren.
Bei dem Area Representative zuhause, traf ich auf Kirsi, die ebenfalls auf die Amazonasreise ging und bei Paulo schlief.

Samstag, 25.04: Um 4 Uhr morgens, hieß es für uns raus aus den Federn und ab an den Flughafen. Nach Check-In und Gepäckabgabe, machte ich mich alleine (da Kirsi einen späteren Flug hatte) auf durch die Sicherheitskontrolle und fühlte mich wieder ein bisschen wie in München als ich nach Brasilien geflogen bin. Von Florianópolis ging es also für mich aus nach Brasilía und von dort aus nach Manaus. Die Flüge waren echt angenehm, jedoch ein bisschen langweilig, ich war ja schließlich alleine unterwegs. Circa um 1 Uhr mittags kam ich in Manaus an und traf auf gleich auf ein paar bekannte Gesichter, wir waren ja nur 6 Schüler von YFU, der Rest von Rotary, die ich alle erst noch kennenlernen würde.
Schon mit dem ersten von zwei Bussen ging es für mich ins Hotel, was wirklich total riesig und schön war und wo ich mir ein Zimmer mit einer Mexikanerin, einer Taiwanesin und einer Dänemarkerin teilte. Den Rest des Tages verbrachten wir am Pool und unterhielten uns über alles mögliche und da ich ja bekannterweise gerne mit jedem rede haha, hatte ich auch kein Problem damit, keinen zu kennen und das änderte sich schnell.
Nach dem Abendessen gab es noch eine kleine Einführung in die Reise und danach gingen wir auch recht schnell schlafen, da wir ja den ganzen Tag unterwegs waren.

Sonntag, 26.04: Nach einem mega leckeren Frühstück mit Früchten und allem drum und dran, machten wir eine kleine City-Tour durch Manaus und schauten uns die Stadt vom Bus aus an. Mittags hielten wir an einer Shopping Mall um noch restliche Dinge kaufen zu können, die wir eventuell vergessen hatten und vor allem etwas zu essen. Danach hielten wir an der Praça do Teatro da Amazonia (Platz am Amazonas-Theater) um Gruppenfotos zu machen.
Nachdem wir dann etwa 5 Std für eine 2-stündige Busfahrt brauchten, auf Grund von irgendeinem Unfall, kamen wir endlich in Presidente Figueiredo (ein kleiner Ort berühmt für seine vielen Wasserfälle) an.
Wir waren dort in einem "Hotel" untergebracht, das aus kleinen Häusern mit zwei Zimmern für je 4 Personen bestand. Wir hatten nur kurz Zeit uns umzuziehen und dann ging es auch schon los zu einer Nachtwanderung, oder eher Abendwanderung, da es etwa erst 6 Uhr abends aber schon stockdunkel war, zu einem Wasserfall der sich in einer Tropfsteinhöhle befand und wo wir sogar baden durften. Dafür mussten wir jedoch durch den amazonischen Wald stapfen und als vor mir etwa eine 3 Meter Kobra über den "Weg" kroch, hab ich mich fast bepinkelt vor Schreck hahaha.
Zurück in unserem Hotel waren wir kurz im Pool weil wir wirklich so verschwitzt waren, es war sehr sehr heiß und stickig in dem Wald, und hatten danach nur Zeit kurz zu duschen, denn dann gab es auch schon essen. Sofort danach trat eine Folkloretanzgruppe auf und wir tanzten am Ende sogar noch mit ihnen und machten viele Fotos.
Zum Abschluss des Abends machte unser Reiseleiter noch ein Quiz, um die Boote gerecht zu verteilen. Wenn man also eine seiner Fragen zu Brasilien richtig beantwortet hatte, durfte man sich aussuchen ob man auf das Boot Anaconda (Schlange), Boot Jacaré (Krokodil) oder Boot Bicho Preguiça (Faultier) will.
Ironischerweise war die Frage, die ich (schreiend) richtig beantwortete "Wer gewann die WM 2015 in Brasilien?".

Montag, 27.04: Nach einer sehr ruhigen und letzten Nacht in einem normalen gemütlichen Bett, gingen wir nach dem Frühstück zu einem der berühmten Wasserfälle in der Nähe um dort zu baden und wieder ganz viele Fotos und Videos (da es einen "Springturm" gab) zu machen. Zurück in unseren Häuschen, konnten wir nur schnell duschen und unsere Koffer packen, denn dann ging es auch schon zurück zu unserem Hotel in Manaus, um dort auf die Boote zu ziehen und erst einmal Mittag zu essen.
Ich hatte mir am Abend zuvor beim Quiz das Jacaré-Boot ausgesucht, weil sich schon in Presidente Figueiredo einige Gruppen gebildet hatten und auf diesem Boot die Leute waren, mit denen ich mich zu dem Zeitpunkt schon sehr gut verstanden hatte.
Zuerst ging es für uns dann mit dem Boot zum "Encontro das Aguas" (Aufeinandertreffen der Wasser), wo sich der Rio Negro und der Rio Solimões treffen und zusammen den Amazonas formen. Das Besondere ist, dass die beiden Flüsse unterschiedliche Färben haben und sich aber nicht vermischen sondern sozusagen nebeneinanderher verlaufen.
Danach fuhren wir mit kleineren Motorbooten zu den Riesenseerosen die bis zu 2m Durchmesser hatten und angeblich ein Kind aushalten, weil sie so dick sind.
Abends saßen wir auf Deck, unterhielten uns und hörten zwei Jungs abwechselnd beim Gitarre spielen zu.

Dienstag, 28.04:
Am Vormittag fuhren wir zu einem kleinen indianischen Dorf, wo wir sofort von den Jungs dort mit Krönen aus Palmblättern begrüßt wurden. Der Medizinmann des Dorfes zeigte uns zuerst seine Apotheke, mit allen Medikamenten, die er aus verschieden Pflanzen und Wurzeln herstellt und dann den Rest des Dorfes, das sogar eine Schule hatte. Danach konnten wir handgearbeiteten Schmuck und andere Dinge kaufen, und ein indianisches Tattoo mit Farbe machen lassen (meins sieht man immer noch) und natürlich wieder ganz viele Fotos machen, da eins der Dorfmädchen sogar ihren kleinen Affen brachte, um ihn uns zu zeigen.
Zurück auf dem Boot wollten wir uns erstmal im Amazonas erfrischen, da es wirklich so heiß und schwül war jeden Tag und wir unheimlich schwitzten, doch das Wasser war so warm, dass es nicht viel brachte, lustig war es aber trotzdem.
Nach dem Abendessen fuhren wir mit den kleineren Booten ein bisschen herum, auf der Suchen nach Krokodilen. Leider fanden wir nur einen kleinen, den wir dafür aber halten und Fotos mit ihm machen durften.

Mittwoch, 29.04:
Heute ging es für uns auf eine kleine Insel, auf der eine Familie lebte die Farinha de Mandioca (Mandiokmehl) herstellt und daraus dann Tapioca (eine Art weißes Mehl, das beim Erhitzen zu einer Art Pfannkuchen zusammenklebt) macht.
Der Familienvater zeigte uns zuerst den Herstellungsprozess, der komplett in Handarbeit abläuft und danach zeigte uns seine Frau, wie man die Tapioca dann zubereitet.

Nach dem Mittagessen fuhren wir auf eine etwas größere Insel, auf der sich ebenfalls ein Dorf, jedoch viel zivilisierter, größer und moderner, befand. Nachdem uns der Bürgermeister die Schule gezeigt hatte, gingen wir zum Fußballplatz, der den Namen wirklich nicht verdient hatte.
Wir Mädchen verloren 2:3 gegen die Einwohner und unsere Jungs nach einem ziemlich spannenden Elfmeter 16:17.
Völlig verdreckt, da es am Vormittag geregnet hatte und somit der Platz eine einzige schlammige Pfütze war, gingen wir nur kurz zurück auf die Boote um zu duschen und danach im Dorf eine kleine Party zu feiern.

Donnerstag, 30.04:
Um 5:00 Uhr morgens hieß es für uns schon raus aus den Hängematten, die wir auf dem oberen Deck des Bootes immer abends aufhängten und dort gemütlich die Nacht verbrachten, da wir mit den kleineren Booten zum Piranhas angeln fahren würden.
Geangelt wurde mitten im Gestrüpp, da sich dort wohl die meisten Fische aufhielten.
Ich hab als eine der wenigen leider keinen Piranha geangelt, dafür war ich wohl zu ungeduldig, es war aber trotzdem lustig wie schnell diese kleinen Fische das Fleisch von meiner Angel runtergeknabbert hatten.
Nach dem Frühstück zurück auf unserem Boot, fuhren wir zu einer Delfinfarm mit rosa Delfinen.
Dort gab es eine Plattform im Wasser auf der wir uns, aufgeteilt in 10er Gruppen, hinstellten und dann immer einzeln vortreten durften, damit wir, wenn der Trainer den Delfin mit Fisch hergelockt hatte, ihn streicheln durften, was sich etwas schwieriger als gedacht herausstellte, weil sie wirklich total schnell waren.

Nach dem Mittagessen fuhren wir wieder zu einer kleinen Familie, die mitten im Wald lebte, da sie eine Anaconda als Haustier hatten und wir sie halten und Fotos machen durften. Schwer vorstellbar aber so eine 3m Anaconda ist wirklich ganz schön schwer, vor allem nachdem sie gegessen hat.

Danach ging es für uns auf die Suche nach Faultieren, was sich leichter herausstellte als unsere Betreuerin dachte, denn schon auf dem ersten Baum fanden wir gleich zwei, die die Männer, welche immer unsere kleinen Boote steuerten, sofort dort runterholten um sie uns zu zeigen. Das Weibchen, das wir halten durften war leider schwanger weshalb man ihr nicht zu nahe kommen durfte, da sie sonst aggressiv wurde. Wir konnten aber trotzdem viele Bilder von ihr machen.

Freitag, 01.05:
Eigentlich war für heute geplant, dass wir an einen kleinen Strand fahren um zu baden und uns ein bisschen zu sonnen. Doch leider regnete es viel zu stark, aber so ist das eben manchmal am Amazonas.
Also blieben wir auf unseren Booten und machten Armbänder aus Açai. Eine Beere, die sehr populär in Brasilien ist und wenn man sie trocknet und färbt zu einer bunten Perle wird.
Nachmittags hieß es für uns auf zum Trekking, den der Vater einer unserer Betreuer hat ein Stück Land auf dem er lebt und das hauptsächlich aus Wald besteht. Der Mann führte uns also durch einen kleinen Urwald und zeigte uns Pflanzen, aus denen man Medizin herstellt, den Kautschukbaum aus dem man ja bekannterweise Kaugummi herstellt und wie man Feuer macht, mithilfe von einer Baumrinde, die wie Anzünder funktioniert.
Abends gingen wir also in den Wald, bepackt mit unseren Hängematten, um dort nach einem Lagerfeuer und viel Musik zu schlafen.

Samstag, 02.05:
Zu unserer aller Verwunderung gab es weder in dieser Nacht, noch in den anderen, viele Mücken, alle Sorge sich Malaria einzufangen, war also komplett umsonst und das Insektenspray wurde hauptsächlich gegen Ameisen verwendet, von denen es wiederum viel zu viele und auch richtig große gab.

Als wir also an diesem Morgen wieder im Wald aufwachten, ging es ziemlich schnell zurück aufs Boot um zu frühstücken.
Den Tag über verbrachten wir hauptsächlich auf dem Boot, vormittags waren wir ein bisschen Kanu fahren, immer zu zweit in einem Kanu, was zu vielen nassen Austauschschülern führte, aber wirklich sehr witzig war.
Nachmittags machten wir uns auf die Suche nach Tukans, die wir aber leider nicht fanden, also lief das Ganze auf ein "Wir-singen-schlechte-Musik-auf-einem-Boot-und-machen-viele-hässliche-Fotos" heraus.
Den letzten Abend genossen wir noch unter nicht vorhanden Sternen und unterhielten uns, spielten Gitarre.

Sonntag, 03.05:
Nach einem sehr schnellen Frühstück, ging es für uns noch einmal auf das Stück Land des Mannes zurück, der mit uns das Trekking gemacht hatte.
In der prallen Sonne hieß es dann für uns, kleine Açai-Bäumchen zu pflanzen, um der Natur was Gutes zu tun, ein Zeichen gegen die massive Abholzung im Gebiet zu setzen und vor allem ein Teil von uns am Amazonas zu lassen.
Da es dort eine so schöne Aussicht auf den Amazonas gab, machten wir wieder ganz viele Gruppenfotos mit unseren Flaggen.
Nach dem Mittagessen trafen wir uns in unseren Gruppentshirts der Reise auf dem Bicho Preguiça Boot um noch einmal Fotos mit allen zu machen, auch länderweise.
Da es ziemlich regnete, mussten wir noch etwas warten, bis wir auf unser Boot zurückkonnten und genossen noch ein bisschen Zeit mit den anderen.
Zurück auf unserem Boot, gingen wir alle kurz duschen und fingen dann auch schon an das Boot aufzuräumen und unsere Koffer zu packen.
Schon zu dem Zeitpunkt und auch später beim letzten Abendessen fuhren die Boote Richtung Manaus zurück.
Nach einem letzten Abschlussgespräch mit unserer Betreuerin auf dem Boot, hieß es auch schon langsam Abschied vom Boot nehmen, unserem Zuhause die letzten 7 Tage, wobei auch schon einige Tränen flossen und wir nochmal Musik hörten und uns die "Skyline" von Manaus anschauten.
Danach ging es runter vom Boot und rein in den Bus, zurück zum Flughafen nach Manaus.
Da es erst 8 Uhr abends war, und die Gepäckabgabe erst ab 11 Uhr geöffnet war, saßen wir nach unseren Check-Ins erstmal ziemlich blöd im Flughafen rum.

Montag, 04.05 0 Uhr:
Da ich mit einem Großteil der Gruppe den ersten Flug hatte, der schon um 1:28 nach São Paulo ging, wollte unsere Betreuerin schon um 0:00 mit uns durch die Gepäckabgabe, doch da uns allen der Abschied so schwer fiel, dauerte das ganze etwas länger.
Um 1:28 Ortszeit ging es für uns also nach São Paulo, wo wir etwa um 6:30 Uhr ankamen. Dort hieß es dann noch einmal Abschied nehmen, da wir nur zu zweit um 7:11 Uhr nach Florianópolis flogen, und da etwa um 9:00 Uhr ankamen. Mit dem Bus ging es dann für mich allein zurück nach Braço do Norte, wo ich wegen Wartezeiten und Stau leider erst um 15:00 Uhr nachmittags ankam.
Als ich abends ins Bett ging war ich etwa 40 Stunden unterwegs gewesen und glaube ich noch nie so müde gewesen, weshalb ich auch am Tag danach erstmal nicht im Unterricht war.

Das war also meine Amazonas Reise, die mir schon nur noch wie ein Traum vorkommt, weil sie so schnell vorbeiwar. Nach 11 Tagen zusammen sind wir alle eine große Familie aus Austauschschülern geworden und 3 kleinere Familien auf unseren Booten. Man saß einfach den ganzen Tag zusammen, hat zusammen Ausflüge gemacht, neue Dinge kennengelernt und einfach die Zeit mit anderen Austauschschülern genossen. Man kann gar nicht beschreiben, wie fest man in so wenigen Tagen zusammenwachsen kann, und es ist uns allen sehr schwergefallen sich am Flughafen zu verabschieden, wir haben fast alle geheult und uns versprochen uns in den Ländern rund um die Welt zu besuchen und Kontakt zu halten.
Vor allem mit 3 anderen Mädchen habe ich in den Tagen eine wirklich starke Freundschaft aufgebaut und ich vermisse sie jetzt schon sehr. Leider wohnt Hanna in den Staaten und Marcela in Mexico, also werde ich in Kürze wahrscheinlich nur Nadia besuchen können, die in Dänemark lebt. Wir hatten eine super schöne Zeit zusammen und ich werde diese Reise nie vergessen, ich bin so dankbar für alle Unterstützung von Zuhause, dass ich den Amazonas kennenlernen durfte, es ist wirklich etwas, das nicht jeder kennenlernt aber so wunderschön und atemberaubend ist, das man es kaum beschreiben kann, wenn man noch nie dort war.

Leider habe ich im Moment keinen Computer, also kann ich keine Fotos zum Blogeintrag hinzufügen, aber der ist so eh schon lang genug haha.
Ich habe aber ein Album auf Facebook, indem viele Bilder vom Amazonas schon drin sind.

Heute sind es noch genau 50 Tage bis ich am 03.07 wieder in München am Flughafen ankomme und es fühlt sich wie gestern an dass ich meinen letzten Eintrag geschrieben habe, als es noch 100 Tage waren.
Ich bin komplett verwirrt und weiß auch nicht ganz ob ich mich freuen soll oder traurig sein soll, dass es jetzt fast vorbei ist.
Es kommt mir so ewig vor, dass ich in Rio aus dem Flughafen spaziert bin und ein Teil von mir will auch einfach nicht nach Hause.

So jetzt reicht's das ist glaub ich der längste Blog, den ich je geschrieben hab, ich hoffe euch hat's gefallen und ihr konntet euch das ganze ein bisschen besser vorstellen.

Beijos, over and out.

Dienstag, 24. März 2015

Just 100 Days left !

Hallo ihr Lieben,

Uups da sind auf einmal wieder zwei Monate vergangenen ohne dass ich mich gemeldet hab.
Ich hoffe das ist nicht allzu schlimm und es geht euch gut und ihr geniesst den Frühling in Deutschland.

Seit Anfang Februar habe ich wieder Schule und bin deshalb ziemlich beschäftigt mit Lernen (ja, ich lerne ich will ja nicht vollkommen ahnungslos zurückkommen), trainieren, Freunde treffen und auch ein bisschen entspannen und rumchillen.

Leider passiert, wenn man keine Ferien mehr hat auch nicht so viel Aufregendes aber naja das gehört eben auch dazu.

Nur vom brasilianischen Karneval Anfang Februar möchte ich auf jeden Fall erzählen, denn das war wirklich der beste Karneval meines Lebens.
Auch wenn ich nicht in Rio de Janeiro lebe und den Karneval "nur" in Laguna am Strand verbracht habe, wo es nicht direkt Umzüge oder ähnliches mit unglaublichen Kostümen gibt, war mein Karneval echt super.
Ich habe die 4 Tage bei meiner besten Freundin im Strandapartment verbracht und wir waren eigentlich 4 Tage lang durchfeiern. Wir haben jeden Tag bis Mittag geschlafen, haben etwas gegessen und sind dann sofort auf die Strasse zum Feiern gegangen und meistens abends noch weg in eine Bar und dann auch erst bei Morgengrauen wieder im Appartment angekommen.
Ich fand es auf jeden Fall total toll, habe viele unglaublich nette Leute kennengelernt und hatte sehr viel Spaß mit meinen Freunden.

Naja und nach Karneval war dann nicht mehr viel los, ausser eben Schule, Fussball und einige Partys.
Ich bin noch 3 mal mit meiner besten Freundin in ihr Strandappartment gefahren um die letzten Wochenende des Sommers noch am Strand und in der Sonne zu geniessen, aber sonst war nicht wirklich viel los.

Jetzt habe ich eh nur noch 3 Monate hier und ich will lieber gar nicht darüber nachdenken, mich dann verabschieden zu müssen, weil ich einfach so viele tolle Menschen kennengelernt hab, die mir sehr ans Herz gewachsen sind und die ich zusammen mit den Dingen die ich mit ihnen erlebt habe einfach nie vergessen werde.
Braço do Norte ist wirklich wie mein 2tes Zuhause geworden und ich genieße jeden Tag so sehr, weil einfach nicht mehr viel Zeit bleibt.

In den nächsten 3 Monaten werde ich also so viel wie möglich noch unternehmen und die Zeit mit meinen Freunden und meiner Gastfamilie geniessen, um hoffentlich ganz bald wieder zu kommen, wenn es denn so klappt wie ich es gern hätte.

Ausserdem fahre ich am 25.04 bis 04.05 an den Amazonas und mache dort mit ganz vielen anderen Austauschschülern eine Reise mit dem Boot. Wir werden dort mit Delfinen schwimmen, Piranhas angeln, Abenteuer Trekkings machen, in Hängematten in der Wildnis schlafen und hoffentlich noch viel mehr unternehmen und ganz viel Spass haben, denn da freu ich mich wirklich schon total
drauf!!!!

Mitte Juni kommt dann mein Papa mit seiner Freundin Bettina mich besuchen worauf ich mich wirklich schon so unglaublich doll freue, weil ich ihnen dann einfach zeigen kann wie schön Brasilien ist und wie ich hier so gelebt habe.
Mit den beiden zusammen fliege ich dann Ende Juni nach Rio um mein Auslandsjahr perfekt in der "Cidade Maravilhosa" (der wunderschönen Stadt) abzuschliessen und zusammen mit den beiden nach Hause zu fliegen und am 3ten Juli abends in München anzukommen.
Denn auch wenn ich wirklich jeden Tag hier unglaublich schön finde, geniesse und manchmal gar nicht mehr weg will, vermisse ich doch meine Familie, Freunde und Deutschland und freue mich schon darauf wieder zu Hause zu sein, auch wenn das bestimmt erstmal komisch sein wird.

Also freue ich mich jetzt noch auf die kommenden 3 Monate und melde mich spätestens nach meiner Reise in den Amazonas, hoffentlich mit ganz vielen bildern, wieder.

Um abraço grandão e milhares de beijos meus lindos ❤️ (Eine Riesen-Umarmung und tausend Bussis meine Süssen haha auf deutsch hört sich das echt blöd an im Gegensatz zu portugiesisch)

Bis bald
Eure Franzi


Mittwoch, 21. Januar 2015

Hallo ihr Lieben,

Ich hoffe ihr seid alle gut ins Jahr 2015 rübergerutscht und hattet schöne Feiertage!

Tut mir wirklich leid, dass ich mich seit Halloween (!!!) nicht gemeldet hab aber irgendwie bin ich einfach zu faul haha.

Im Dezember war ziemlich viel los, da ich ja Ferien habe.

Ich war zweimal in Florianópolis, der Hauptstadt des Staates, in dem ich lebe.
Beim ersten Mal war ich mit meinem Fussballteam unterwegs, da wir ein Tunier über 3 Tage hatten. Wir haben aber nicht nur Fussball gespielt sondern waren auch shoppen und am Strand.
Da mein Team wirklich supergut ist, es ist echt so als hätten die Brasilianer Futsal erfunden, das kann hier wirklich JEDER, haben wir auch mit ziemlich grossem Abstand das Tunier gewonnen und sind als Erstplatzierter nach Hause gefahren.

Unser Team SUB 17 Braço do Norte:





Beim zweiten Mal war ich mit meiner Familie in Floripa, weil mein Gastcousin seinen Abschluss in Medizin geschafft hat, an einer der besten staatlichen Universitäten des Landes, weshalb es das beste Essen das ich je gegessen habe und eine Riesenparty gab.

Es war echt schön das Wochenende mal mit meiner Familie zu verbringen, da das eher selten vorkommt. Wir waren dann auch noch einen Tag am Strand und haben in einem super Restaurant direkt am Meer gegessen und ich muss zugeben ich hab noch nie so gute Meeresfrüchte gegessen!
Es war wirklich ein tolles Wochenende!!

Die berühmte Brücke in Florianópolis, die die Insel vom Festland trennt :




Mein Gastvater und Ich mit meinem Gastcousin im Abschlussoutfit (wird hier sehr ähnlich wie in den USA gefeiert das Ganze) :



Kurz darauf war auch schon Weihnachten was dieses Jahr für mich sehr anders aber trotzdem total schön war, auch wenn ich überhaupt nicht in Weihnachtsstimmung war, obwohl ich normalerweise schon am 1.12 total durchdrehe und mich auf Weihnachten freue.

Am 24.12 waren wir also nachmittags bei meiner Gastoma Kaffee und Kuchen essen und ich habe auch gleich dort meine Geschenke verteilt und bekommen.

Gegen Abend machten wir uns alle fertig (naja was heisst fertigmachen ich hatte glaube ich das erste Mal an Weihnachten kein Kleid oder ähnliches an, sondern eine kurze Jeans und ein T-Shirt, was wirklich seeehr ungewohnt war) und fuhren zu meinem Gastonkel bei dem sich die komplette Familie meines Gastvaters versammelte hatte. Nach einem SPrung in den Pool (es hatte schliesslich über 35 Grad) haben wir alle mit Sekt angestossen und dann gab es auch schon Truthahn zu essen, was ich an Weihanchten auch noch nie hatte.
Am 25.12 trafen wir uns zum Mittagessen mit der einem Teil der Familie meiner Gastmutter in einem total schönen Restaurant mitten im Nirgendwo an einem Fluss unter Palmen und auch hier war das Essen supergut! Dnach besuchten wir noch den Rest der Familie meiner Mama, was ziemlich lange dauerte, da ihre Familie wirklich riesig ist und es nochmal sehr viel Essen gab.

Jetzt mal im Ernst, kein Wunder dass wir Austauschschüler in unserem Auslandsjahr so viel zunehmen, es wird hier eigentlich nur gegessen.

Also sollte es jemanden interessieren: Ja ich habe ziemlich zugenommen hier, aber ich bin schon dabei es wieder loszuwerden, ich will ja im Juli nicht aus dem Flugzeug rollen hahaha.

Mein Silvester ist dann auch nochmal sehr anders gewesen, aber wahrscheinlich das schönste Silvester, das ich je hatte.

Am 31.12 sind meine Familie und ich nach Garopaba gefahren, das ist wirklich das Paradies an sich, es heisst also nicht umsonst Santa Catarina hätte die schönsten Strände.

Silvester hat in Brasilien einige Traditionen:


1. Normalerweise feiert man am Strand und am besten auch barfuss

2. Man zieht etwas weisses an
3. Das Feuerwerk findet fast immer ziemlich gross auf dem Meer auf einer Plattform statt
4. Nach 12 Uhr springt man über 7 Wellen, nicht mehr und nicht weniger
5. Man wirft weisse Rosen ins Meer, das bringt Frieden im neuen Jahr, genauso wie die weisse Kleidung
6. Ich glaube diese Tradition hat meine Familie erfunden: Man wirft seine Austauschschülerin 3mal mit Kleid ins Meer

All diese "Traditionen" waren also auch an meinem Silvester 2015 dabei und es war wirklich unglaublich schön!


Die restlichen Ferien habe ich entweder Zuhause vor dem Fernseher, draussen mit Freunden, im Fitness oder bei meinen Gastgrosseltern auf der "Farm" verbracht was wirklich total schön ist, denn da gibt es einfach nur Natur und alles mögliche an exotischen Früchten, aber leider zurzeit so gut wie jeden Tag, weil es so heiss ist,  ein Gewitter mit überschwemmung zahlreicher Häuser.

wie gesagt: Gaaanz viel Natur eben ;)

Heute hatte ich allerdings einen kleinen Kulturschock..

Ich hab mich ja schon daran gewöhnt, dass in Brasilien die Kriminalität wahnsinnig hoch ist und ständig jemand erschossen, entführt oder ausgeraubt wird. Auch an Unfällen und Katastrophen mangelt es hier absolut nicht, aber jedes Mal wenn ich höre, dass jemand sagt, die Polizisten wären hier krimineller als die Kriminellen selbst, hab ich bis jetzt immer nur den Kopf geschüttelt und konnte es nie wirklich glauben. Bis heute..
Vor einigen Tagen ist in der Nähe des Ortes, an dem ich an Silvester war, ein Mann angeschossen worden. An sich für die Brasilianer kein grosses Highlight, doch der Mann war nicht nur irgendeiner, er war ein berühmter Surfer, sogar ehemaliger Weltmeister, jeder kannte ihn. Doch das schlimmste daran, ist das er von einem Polizisten angeschossen wurde und das einfach nur weil er mit ihm diskutiert hat. Weil der Mann nicht der Meinung des Polizisten war, hat er ihn 3 Mal in die Brust geschossen und das allerheftigste daran: der Polizist war auf Drogen.
Heute ist der Surfer namens Ricardo dos Santos im Krankenhaus in Florianópolis gestorben, nach 4 Operation und einem Haufen an Bluttransferen.
Ich weiss dass mich kein Brasilianer hier verstehen wird, aber ich spreche mein allergrösstes Beileid für die Familie aus, denn sowas hat kein 25-Jähriger verdient, vor allem wollte er einfach nur helfen.

Warum ich das in meinem Blog poste? Ihr haltet mich wahrscheinlich für verrückt aber so ein Auslandsjahr hat nicht nur gute Seiten sondern auch traurige und mit sowas will ich einfach zeigen dass die Welt nicht so ist wie sie scheint und man nicht immer dem trauen sollte was man hört.

Ja, Brasilien ist Sonne, Strand, Meer, Samba und Caipirinha aber eben nicht nur, es ist auch sehr viel Gewalt, Armut, Ungerechtigkeit und es scheint so als wären die Polizisten hier teilweise wirklich krimineller als die Kriminellen selbst.

Naja wie auch immer, ich hoffe das hat jetzt nicht zu sehr gestört, ich wollte das einfach mal loswerden.


Jetzt habe ich noch 3 Wochen Ferien und ausserdem schon über die Hälfte meines Jahres geschafft, aber wenn ich dran denke was ich alles noch vorhabe, kriege ich schon fast Panik, denn 5 Monate sind gar nicht so viel und werden wahrscheinlich viel zu schnell vergehen. Aber ich weiss jetzt schon, dass ich vieles hier unglaublich vermissen werde, wenn ich wieder zurück ins kalte Deutschland muss.


Ich hoffe euch geht es gut zu Hause und ihr geniesst den Schnee, ich vermisse ihn nämlich ziemlich.


Beijos
eure Franzi





Samstag, 1. November 2014

Halloween

Hey Leute, hier bin ich auch schon wieder :P

Gestern war, wie ihr ja eigentlich alle wisst Halloween, oder hier: "Dia das Bruxas" (= "Tag der Hexen"). Nachdem mein Bruder und sein bester Freund meinten, dass wir an diesem Tag auf jeden Fall raus auf die Strasse gehen um "merda" (also einfach irgendwelchen Scheiss) zu machen, hab ich mich zum ersten Mal seit langem wieder auf Halloween gefreut, da das in Deutschland ja nicht so wirklich gefeiert wird.Aber wie ich im letzten Eintrag schon erzaehlt habe, sind die Brasilianer sehr unzuverlaessig und so sagte er mir eben gestern Abend, dass wir nichts machen wuerden und er mit seiner Freundin irgendwo hingeht.. Also zog er sich schick an und verschwand.

Fuer mich war das zwar schade, aber nicht weiterhin schlimm, da wir einiges an Essen zu Hause hatten und nur wirklich gute Horrorfilme im Fernsehen kamen, die ich mir unbedingt schonmal ansehen wollte.. Das war also mein Halloween.
Das machte mir aber wirklich nichts aus, da ich am Morgen schon komplett schwarz gekleidet in der Schule erscheinen musste, um dann sofort entfuehrt und bemalt zu werden.
Das war wirklich cool, da fast die ganze Schule verkleidet war und das manchmal auch mit sehr aufwendigen Kostuemen, was ich von Zuhause eher nicht gewohnt bin, da machen das nur noch die Kleinen.
So war also zumindest der Schultag fuer mich echt schoen, da fast kein richtiger Unterricht stattfand :)

Doch der eigentliche Grund, warum ich diesen Eintrag schreibe, ist das heute schon der 1.11.2014 ist. Ja ok, fuer euch vielleicht kein wirklich besonderer Tag, ausser, dass "Allerheiligen" ist.

Aber fuer mich bedeutet das, dass ich morgen in 8 Monaten meine Koffer packe und meine Gastfamilie verabschiede, um in Rio de Janeiro in den Flieger zu steigen und nach Hause zu fliegen.
Auch wenn das Leben hier noch nicht gerade das spannendste ist, liebe ich es und hab viel Zeit zum Nachdenken.
Denn in 8 Monaten zu gehen und nicht mehr beispielsweise aufzuwachen und vor dem Fenster Palmen und brasilianische Sonne zu sehen, werde ich sehr vermissen.
Langsam baut sich sogar schon das Gefuehl ein, 11 Monate in Brasilien seien nicht genug und ich habe keine Ahnung wie ich alles was ich hier noch sehen und ausprobieren will, in dieser Zeit schaffen soll.

Aber wahrscheinlich sollte ich mir darueber keine Gedanken machen..

Ich bin einfach unglaublich gluecklich hier zu sein und diese Erfahrung machen zu koennen.
An dieser Stelle nochmal ein ganz grosses Danke an alle, die das moeglich machen!!

Also ich hoffe euch gehts auch gut und tut mir leid, dass dieser Eintrag so verwirrend und durcheinander war :P


Abraços, eure Franzi

Dienstag, 28. Oktober 2014

Die Brasilianer und ihre Versprechen ;)

Hallo Leute,

da bin ich wieder und dieses Mal ist es gar nicht soo lange her, seit ich den letzten Eintrag geschrieben hab.

Wie ich im letzten Eintrag erwaehnt hab, hatte meine Familie geplant, mit mir aufs Oktoberfest in Blumenau zu gehen, doch wie ich in letzter Zeit gemerkt habe, sollte man nie darauf vertrauen, was einem Brasilianer versprechen :D
Mein Vater musste also bloederweise und ganz ploetzlich arbeiten, woraus aus Blumenau leider nichts wurde, was ich echt traurig fand, denn ich haette gerne gesehen, wie das zweitgroesste Oktoberfest der Welt denn so ist.

Nachdem aber daraus nichts wurde, waren meine Familie und ich letztes Wochenende in São Martinho, wo ein teil meiner Verwandschaft wohnt. Dieser kleine Ort ist etwa 45 min von Braco do Norte entfernt und zu meinem grossen Erstaunen deutsch. Das war zumindestens das, was mir meine Familie erzaehlt hat, und fast genauso ist es auch. Dort gibt es also ein wirklich deutsch-aussehendes Rathaus, eine Baeckerei und einige Geschaefte mit deutschen Namen, erstaunlich viele Menschen mit deutschen Wurzeln und das deutscheste Fest im Sueden Brasiliens (jetzt mal das Oktoberfest ausgeschlossen) namens "Festa do Produto Colonial", was auch der Grund war, warum wir genau das vergangene Wochenende dort verbracht haben.

Als wir uns also Freitagabend auf den Weg dorthin machten, wusste ich nicht wirklich, was mich erwartet. Dort angekommen fiel mir sofort auf, das fast jeder Besucher auf diesem Fest "deutsch"gekleidet war, also in Stofflederhosen oder -dirndl, was fuer mich aus Bayern schonmal sehr amuesant war.
Den kompletten Freitagabend und Samstag verbrachte ich also damit, Bier zu trinken (was die Brasilianer eindeutig noch lernen muessen, denn das Bier hier schmeckt wie Wasser - zu Hause haette ich nie im Leben so viel vertragen); mich mit Leuten bekannt zu machen, die deutsch redeten, oder es zumindest versuchten, denn die Worte "Alles gut?" oder "Alles blau?" kann hier so gut wie jeder und ist dann natuerlich auch der Meinung, fliessend deutsch zu sprechen; und mich darueber zu amuesieren, wie die Brasilianer ihre Schilder auf deutsch uebersetzen. Da gibt es dann an einem Stand, wo Hotdogs verkauft werden einfach mal "Hunde Gute", aber egal, hauptsache es ist deutsch.

Am Samstagabend, gab es dann ein "Baile" also eine Art Party, die wirklich gut war. Es ist zwar etwas gewoehnungsbeduerftig, den Brasilianer zuzusehen, wie sie "deutsch" tanzen (also zumindest glauben sie, dass wir dort so tanzen und waren sehr entruestet als ich es nicht konnte) aber es war trotzdem sehr lustig und als dann gegen 2 Uhr nachts ( brasilianische Partys beginnen immer etwa erst um 12 oder 1 Uhr) der DJ auf die Buehne kam, gefiel mir auch die Musik viel besser und ich hatte meine erste richtig coole brasilianische Partynacht nach der ich um 5 Uhr morgens voellig fertig in mein Bett fiel.

Leider verbrachte ich den kompletten Sonntag und Montag\Dienstag nach der Schule im Bett, da ich mir irgendeinen Virus eingefangen habe und ziemliche Hals- und Kopfschmerzen hab. Natuerlich ist mein Gastvater, der Arzt ist, auch genau in dieser Woche nicht da und kann mir nicht helfen..

Ich hoffe ihr konntet meinen Eintrag gut lesen trotz der fehlenden Umlaute, denn da mein Handy und mein Tablet nicht mehr funktionieren und mein Gastvater wahrscheinlich erst in 5 Monaten mit mir in die Stadt faehrt, um es zu reparieren bzw. nach Paraguay, um ein iPad zu kaufen, muss ich an einem portugiesischen Computer Kontakt zur Aussenwelt halten und der hat nunmal keine Umlaute :(

Also ich hoffe natuerlich euch geht es gut, und wenn ihr versucht habt mir zu mailen, entschuldige ich mich hiermit, aber leider habe ich keinen Zugriff auf mein Mailkonto, von diesem Computer aus, weiss der Gott warum nicht.

Bis dann und beijoss, eure Franzi!!

Dienstag, 30. September 2014

Ja, ich lebe noch ;)

Hallo Leute,
Nachdem ich lange nicht mehr geschrieben habe, dachte ich mir ich erzähl mal wieder was es so neues gibt.
Zur zeit herrscht totales Chaos und ich bin total im Stress da ich nur noch 7 Tage (!!!!) habe bis es endlich auf nach Brasilien geht! Ich kann es kaum glauben und meine Vorfreude steigt immer mehr!! 
Doch leider ist das alles nicht so einfach und man muss viel organisieren.. Leider habe ich noch kein Visum aber am Donnerstag fahre ich nach München und hole es.. Ich hoffe das klappt :)
Vor ein paar Wochen habe ich ausserdem mitgeteilt bekommen, dass ich ein Stipendium für mein Auslandsjahr kriege! Ich war dann mit ein paar anderen, von denen ich auch schon einige von meiner VBT kannte, im bayrischen Staatsministerium und habe das Stipendium in einer Verleihung ausgehändigt bekommen.. Ich war dann sogar in der Zeitung und den Nachrichten, was ich echt toll finde! 
Also gehts nun als "Botschafter Bayerns" nach Brasilien.. Ich hoffe ich kriege das hin..
Nachdem die Zeit bis zum Abflug immer kürzer wird, bereitet sich langsam aber auch ein Gefühl von Aufregung und fast schon leichte Panik aus.. 
Doch nach ersten Nachrichten und Telefonaten mit meiner Gastmutter und meinem Gastbruder ( 8 Jahre alt ), habe ich eine unglaublich nette Gastfamilie und ich denke es wird so wie ich es mir immer vorgestellt habe. 
Doch ich lerne sie ja erst in knapp zwei Wochen kennen :( Denn obwohl mein Flug schon am 5.8 abends von München nach Frankfurt und von da aus nach Rio de Janeiro geht, werden die anderen Austauschschüler, die nach Brasilien gehen und auch gemeinsam mit mir fliegen, zur intensiven Vorbereitung drei weitere Tage in Rio verbringen, bevor wir in unsere Gastfamilien geschickt werden.
Nach dieser Vorbereitung werde ich von Rio weiter nach Florianopolis fliegen, eine Stadt ca. 30 Minuten von meinem Wohnort entfernt, und dort endlich meine hoffentlich bald zweite Familie kennenlernen! 

Also wünscht mir Glück dass ich nicht mit dem Flieger abstürze ;) 

Ate logo e un abraço :* 
Franzi

Donnerstag, 4. September 2014

Oii gente,
Ich hoffe euch gehts gut im kalten Deutschland..
Auch hier in Brasilien ist es nicht viel wärmer aber es wird ja auch grad erst Frühling..

Nachdem ich einige Probleme mit meiner erste Gastfamilie hatte, die ich euch verheimlicht habe, ja ich weiss hihi.

Aber ich war dort einfach nicht glücklich und hab mich nicht zu Hause und wohl gefühlt. Nach einem Streit mit meiner Gastmutter bin ich dann zu meinem Area Represantative gezogen, eine Frau die für YFU arbeitet und für uns verantwortlich ist.
Sie hat mir dann sofort eine neue Familie gesucht, bei der ich jetzt seit Mittwoch lebe. Meine Familie besteht aus meinen Gasteltern, die beide noch recht jung sind, und meinem 16jährigen Gastbruder.
Diese Familie ist wirklich Wahnsinn! Sie ist so lieb und ich fühle mich richtig wohl und kann mir auch endlich vorstellen dass die nächsten 10 Monate unglaublich werden.

Mein Gastvater hat auch schon ganz viel mit mir vor, wie zum Beispiel auf das Oktoberfest in Blumenau zu gehen oder, wenn er noch Karten bekommt, mit mir zum Tomorrowland 2015 in São Paulo zu gehen, was natürlich absolut mega wäre, das ist ein grosser Traum von mir!!!

Mal sehen ob es klappt und ich halte euch auf dem Laufenden..

Meine neue Schule ist auch viel besser liegt vielleicht daran, dass es eine Privatschule ist, aber das muss ja nichts heissen. Jedenfalls gehe ich mit meinem Gast Bruder und einer Freundin aus meinem vorherigen Wohnort in die Klasse und dort sind alle total nett und auch der Unterricht macht viel mehr Spass!


Letzten Mittwoch war ich mit meinem Gastvater und meinem Bruder auf einem Berg, namens Serra do Rio Rastro.

Da geht eine ewig lange kurvige Trasse rauf, nach der der Berg auch benannt ist. Auf jeden Fall hat man von dort oben eine wunderschöne Aussicht und man sieht echt weit. Sogar bis zum Meer.
Das war wirklich total schön.

Es ist einfach schön eine Familie zu haben, die jetzt auch etwas mit mir unternimmt und Pläne hat für mein Jahr und sich auch für Deutschland interessiert.


Gestern war ich mit ein paar Leuten aus meiner alten Schule und mit Kirsi, der Austauschschülerin aus Estland, in dem größten Freizeitparks Südamerikas, der etwa 4 Std von meiner Stadt entfernt ist. Wir mussten

schon extrem früh los fahren und waren auch eine Weile unterwegs, aber das hat der Ganze Tag dort wieder gut gemacht.
Es gibt dort echt viel zu sehen und einige richtig gute Achterbahnen.
Sogar ein deutscher Teil war in dem Park eingebaut, mit Oktoberfest, Wirtshaus und Hauptbahnhof.
Alles in allem war es ein richtig schöner Tag und vielleicht fahren wir da ja noch einmal hin.

Bis bald und beijos

Eure Franzi